Postleitzahlen

Unter dem Begriff Postleitzahlen werden Zahlenkombinationen verstanden, die es im Postwesen ermöglichen, den Zustellort anhand einer dieser Zahlenkombinationen exakt zu bestimmen. Sie finden weltweiten Einsatz und werden ja nach Land auch im Buchstaben oder andere Sonderzeichen ergänzt. Die Verwendung der Postleitzahlen (PLZ) bringt dabei eine Reihe von Vorteilen mit sich, beispielsweise die einfachere Sortierbarkeit von Postsendungen anhand des aufgedruckten Codes und so eine schnelle Zusendung. Auch die Verwechslungsgefahr zwischen Orten in Deutschland mit gleichem Namen werden durch die Eindeutigkeit der Postleitzahlenverteilung unterbunden. Erfolgt die Vergabe der Postleitzahlen vor allem nach geographischen Kriterien, besitzen vor allem größere Konzerne oder öffentliche Einrichtungen die Möglichkeit, eine eigene Postleitzahl zu beantragen, die als einzige Adressinformation für den Zusteller ausreicht, um Postsendungen zielgerichtet zustellen zu können.

Postleitzahlen im Postleitzahlenbuch Deutschland

In Deutschland wurden die Postleitzahlen im Jahr 1941 noch unter Herrschaft des deutschen Reiches eingeführt, wo sie jedoch nur aus zwei Ziffern bestanden und ausschließlich Gültigkeit für Pakete und Päkchen besaßen. Wurde nach dem Krieg ihre Geltungsbereich auch für Briefe aller Art erweitert, erwies sich die geringe Zahl an Ziffern bald nicht mehr als praktikabel für die schnelle Zustellung in einer wachsenden Republik. Vom Jahr 1961 an bis zur deutschen Wiedervereinigung wurde das System deshalb auf vier Ziffern erweitert, wobei die führenden beiden Ziffern bereits grobe Auskünfte über die Lage des Zielortes in der Bundesrepublik geben konnten. Nach der Wiedervereinigung entstanden zwischen dem Zahlensystem der Bundesrepublik und der DDR Überschneidungen in der Nummervergabe, die provisorisch durch das Davorstellen der Buchstaben W und O vor die eigentliche Postleitzahl behoben wurden. Da diese Einteilung aus politischen Gründen nicht erwünscht war, einigten sich die Regierungsvertreter der neuen Republik auf die Einführung eines fünfstelligen Ziffernsystems, welches im Jahr 1993 umgesetzt wurde und bis zum heutigen Tage Bestand hat. Durch die zusätzliche Ziffer wird eine noch genauere Zuordnung einer Postleitzahl im Postleitzahlenbuch (PLZ Buch) nach geographischen Kriterien möglich.

Postleitzahlen Codes in: Berlin, Hamburg, Essen, Mannheim, Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt am Main, Dortmund, Bremen, Dresden, Leipzig

Wikipedia zu Postleitzahlen

Die Postleitzahl gibt es in Deutschland seit 1941, als im Deutschen Reich zweistellige Postleitgebietszahlen, zunächst für den Paket- und Päckchendienst, eingeführt wurden. Ab 1944 galten diese Postleitgebiete auch für den Briefverkehr. Die Zahlenkombinationen wurden nach dem Krieg weiterverwendet. 1962 fand in der damaligen Bundesrepublik und 1965 in der DDR ein Wechsel zu jeweils eigenständigen Postleitzahlsystemen statt. Beide Leitsysteme wurden 1993 von einem von der Deutschen Bundespost entwickelten, fünfstelligen System für das wiedervereinigte Deutschland abgelöst. Neben den Postleitzahlen für geografische Zustellgebiete gibt es eigene Postleitzahlen für Großempfänger und Postfächer.

Für die Vergabe neuer Postleitzahlen ist die Deutsche Post AG als Nachfolgerin der Bundespost zuständig. Mit Stand von 2003 sind 29.630 Postleitzahlen vergeben. Zum ersten Mal wurde 1853 von der Verwaltung der Thurn-und-Taxis-Post mit Hilfe von Ringnummernstempeln ermöglicht, Orte aus einem Zahlencode zu erkennen. Carl Bobe gliederte 1917 Deutschland in Großräume, regionale Bereiche und örtliche Bereiche in einem Organisationsschema. 

Das zweistellige System der Postleitzahlen Einführung im Deutschen Reich

Postkarte von 1944, die beiden Postleitgebiete sind in den jeweiligen Kreisen gut zu erkennen, von Sangerhausen nach Wreschen.Die Einführung eines Postleitzahlensystems liegt im Zweiten Weltkrieg begründet. Während des Krieges stieg das Postaufkommen durch Feldpostsendungen und vor allem Feldpostpäckchen enorm an.[1] Die meisten erfahrenen Postler, die die Sendungen sortierten, waren bereits zur Wehrmacht eingezogen und durch unerfahrene Postsortierer und Fremdarbeiter mit unzureichenden geografischen Kenntnissen ersetzt worden, was zu einer deutlichen Verlängerung der Zustellzeiten führte. Am 25. Juli 1941 gab das Reichspostministerium mit der Verfügung 407/1941 in seinem Amtsblatt die Einführung von „Päckchenleitgebieten“ bekannt. Diese galten zunächst für den Paketdienst. Es gab 24 Päckchenleitstellen mit Unterleitstellen, die von 1 bis 24 durchnummeriert wurden. Die Gebiete entsprachen im allgemeinen der Gaueinteilung und damit auch den Oberpostdirektionsbezirken. Diese wurden durch zweistellige, numerische Postleitzahl PLZ gekennzeichnet, zum Beispiel 21 für die Provinz Westfalen: unterteilt in 21a (Nordwestfalen/Regierungsbezirke Münster und Minden) und 21b (Südwestfalen/Arnsberg).Am 19. Oktober 1943 erschien eine „Anweisung für den Briefverteildienst“ mit der allgemein verbindliche Einführung von 32 Leitgebieten im zivilen Postverkehr.Die Postleitzahl sollte in einem Kreis etwa in der Größe eines Groschens links neben den Bestimmungsort erscheinen, bei Schreibmaschinenschrift in Klammern gesetzt. Der Bestimmungsort war zusätzlich zu unterstreichen. weiterlesen

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Postleitzahl_Deutschland