Fachhochschulreife

Fachhochschulreife Die Fachhochschulreife wird in Deutschland benötigt und liefert demnach auch die Grundvoraussetzung für eine Berechtigung zum Studieren. Das Studium kann mithilfe der Fachhochschulreife an einer Fachhochschule oder in einem speziell dafür vorgesehenen Studiengang an einer sonstigen Hochschule erfolgen. Die Fachhochschulreife selbst kann an jeweils verschiedenen Schul- sowie Bildungseinrichtungen erworben werden. Das Zeugnis, welches die Fachhochschulreife zu Grunde legt, vermittelt zunächst einmal im Grundsatz die allgemeine Fachhochschulreife. Während dessen liefert die fachgebundene Fachhochschulreife vielmehr eine Studienberechtigung ab, die auf eine bestimmte und spezielle Fachrichtung eingeschränkt ist. Die Fachhochschulreife stellt nach der allgemeinen Hochschulreife, die in Deutschland besser unter dem Begriff „Abitur“ bekannt ist sowie der fachgebundenen Hochschulreife, eine Art an Fächer fachgebundenes Abitur, die dritte Säule in Form einer Berechtigung zum Hochschulstudium dar. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Fachhochschulreife umgangssprachlich auch nicht selten als „Fachabitur“ bezeichnet.

Aufbau der Fachhochschulreife

Die Fachhochschulreife gestaltet sich von ihrem Aufbau her aus zwei verschiedenen Teilen. Der eine Teil liefert den schulischen Anteil, während der andere Teil den berufsbezogenen Anteil übernimmt. In der Regel wird der schulische Teil, den die Fachhochschulreife ausmacht, von den einzelnen Schülern nach Beendigung der 12. Klasse komplettiert. Dieser Abschluss erfolgt nach Absolvierung der 12. Klasse an einer höheren Schule. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um ein Gymnasium, ein Berufskolleg, eine Sekundarstufe II, eine Berufsoberschule, eine Fachoberschule, einen Telekolleg oder eine Gesamtschule handelt. Ebenfalls möglich ist ein Abschluss von Belegfächern, der auf Oberstufenniveau an einer Fachschule erfolgt und in Verbindung mit einer Berufsausbildung einhergeht. Der zweite Teil der Fachhochschulreife, in Form des berufsbezogenen Teils, kann wiederum aus mehreren verschiedenen Unteraspekten bestehen. Zum einen ist dies ein zumeist einjähriges Berufspraktikum, in Abhängigkeit des jeweiligen Bundeslandes kann dieses auch nur 6 Monate andauern, darüber hinaus eine vollendete und abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Praktikum, welches üblicherweise in der 11. Jahrgangsstufe der Fachoberschule durchgeführt wird.

Anerkennung des Abschlusses

Die Anerkennung des Abschlusses der Fachhochschulreifewar in Deutschland noch bis in das Jahr 2009 durch die Elf-Länder-Vereinbarung, bestehend aus elf unterschiedlichen Bundesländern Deutschlands, geregelt. Dabei handelt es sich um die Anerkennung des schulischen Teils innerhalb der Fachhochschulreife, welches zwischen den jeweiligen Bundesländern für die gymnasiale Oberstufe gilt. Nach der Aufhebung des Abkommens gilt die Vereinbarung seit 2009 für alle Bundesländer in Deutschland. Somit wird das Zeugnis bedenkenlos überall in der Bundesrepublik anerkannt. Im Ausland, speziell im Hinblick auf ein Fernstudium, gelten andere Bedingungen und die Fachhochschulreife ist in Abhängigkeit zum jeweiligen Land nur bedingt tauglich, ein Studium zu beginnen. Ein besonderer Nachweis von beruflichen Qualifikationen ist in einigen Fällen, wie beispielsweise in Österreich, zusätzlich erforderlich.